In dem Buch Grenzenlose Weisheiteiner der drei Hauptlehrtexte das von Shamar Rinpoche vor seinem Tod fertiggestellt wurde, schreibt die Herausgeberin/Übersetzerin Tina Draszczyk:

"Während wir an diesem Buch arbeiteten, gab Shamar Rinpoche einmal den folgenden Rat, wie ein Praktizierender seine drei Unterweisungstexte oder Handbücher, wie er sie zu nennen pflegte, integrieren könnte: Grenzenloses Erwachen, Grenzenlose Weisheitund Der Weg zum Erwachen.

  • Zunächst empfahl er dem Praktiker die Lektüre der kurzen Broschüre Grenzenloses Erwachendie einen Überblick über die Meditationspraxis und ihre Bedeutung gibt.
  • Zweitens wird der Praktiker aufgefordert, die Kapitel 1 und 2 dieses Buches zu lesen, Grenzenlose Weisheitund entsprechend zu praktizieren. Diese beiden Teile befassen sich mit den vier Ansätzen der spirituellen Praxis sowie mit den Meditationen des ruhigen Verweilens und der tiefen Einsicht, die allen buddhistischen Ansätzen gemeinsam sind.
  • Drittens wird der Praktiker ermutigt, das Buch Der Weg zum Erwachen bis zu der Zeile: "Analysiere die ungeborene Natur des Geistes". Zur Vertiefung des Verständnisses dieser Schlüsselanweisung für die Schulung des ultimativen Bodhicitta wird der Praktizierende dann aufgefordert, weiterzulesen Grenzenlose WeisheitKapitel 3 und 4. Bezüglich der Zeile "Reinige zuerst die stärkste negative Emotion" und der beiden folgenden Zeilen in Der Weg zum Erwachenwird empfohlen, dass der Praktizierende die spezielle Praxis von vipaśyanā durchführt, wie beschrieben in Grenzenlose Weisheitbeginnend mit Kapitel 5.
  • Viertens, wenn man die Zeile "In der Nachmeditation, wisse, dass alle Phänomene illusorisch sind" erreicht, in Der Weg zum Erwachenwird der Praktizierende aufgefordert, sich auf die Anweisungen zur Mahāyāna-Geistesschulung zu konzentrieren, sowohl in der formalen Meditationspraxis als auch im täglichen Leben.

Shamar Rinpoche betonte, dass ein Praktizierender, der sich auf diese Art von Praxis einlässt, definitiv den Zustand des Erwachens erreichen wird, weil durch diese Praxis die Bedingungen zusammenkommen, die eine Entfaltung des Buddha-Potentials, das jedem fühlenden Wesen innewohnt, ermöglichen."

Schlagwörter: Lehrplan, drei Handbücher